Samstag, 11. Oktober 2008

Verletze nie jemanden!


Gestern ging der Friedensnobelpreis an den vorigen finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari. Er ist weltweit einer der besten und geschicktesten Friedensvermittler und Finnland ist natürlich entsprechend stolz auf ihn. Es gibt also genügend Gründe, um Ahtisaaris Arbeitsweise etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie arbeitet er, um immer wieder – trotzt scheinbar hoffnungslosen Konstellationen – ans Ziel zu kommen? Wir alle können etwas von Martti Ahtisaari lernen.
Ahtisaari wird nie müde zu betonen, dass er alleine überhaupt nichts zustande bringen kann. Alle Parteien müssen bereit sein zu helfen. Es ist auch wichtig, dass man als Vermittler gegenüber allen Parteien ehrlich und aufrichtig ist. Dies hat zur Folge, dass man nicht immer so nett sein kann wie man eigentlich gerne möchte. Manchmal muss man sogar richtig hart vorgehen, aber man darf dabei nie jemanden verletzen. Ahtisaari ist bekannt dafür, ein harter Mäkler zu sein und gerade deswegen ist es besonders erfreulich, dass gerade er so viel Wert darauf legt, niemals jemanden mit Worten zu verletzen. Dies beweist, dass man sein Ziel auch erreichen kann, ohne dafür über Leichen gehen zu müssen.
Gemäß Ahtisaari können alle Konflikte gelöst werden. Ich bin überzeugt, dass gerade diese Einstellung der Grund ist, warum er so viele – auch sogenannte hoffnungslose – Konflikte in aller Welt lösen konnte. In meinen Kursen und Referaten betone ich immer, dass man nur solche Ziele erfolgreich erreichen kann, wenn man sie sich diese im Voraus in seiner Phantasie vorstellen kann. Ahtisaaris optimistische Einstellung ist also ein weiterer Beweis dafür, dass man (fast) alles erreichen kann, wenn man daran glaubt.

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