Dienstag, 11. Mai 2010

Ich kapituliere


Es macht mir alles andere als Spass aber ich bin gezwungen das Handtuch zu werfen. Ich meine damit mein Projekt „In 100 Tagen zur Bestform“. Bald ist es 50 Tage her seit ich hier im Blog meine ehrgeizigen Ziele bekannt gegeben habe. Währen diesen knapp zwei Monaten konnte ich fünfmal (5!) trainieren. Wenn man bedenkt, dass ich während den letzten Jahren wöchentlich 3-5 mal Sport getrieben habe, kann man sich ruhig fragen, was passiert ist. Drei Tage nach Beginn des Projekts begann mein Rücken zu streiken. Kurze Zeit später verletzte ich mich auch noch an der Schulter und vor zehn Tagen, als ich glaubte endlich wieder trainieren zu können, kam noch ein Rückschlag in Form einer Muskelentzündung im Becken. Heute ist die Situation so, dass ich gerade mit Müh und Not 100 m gehen kann ehe ich mich wegen den Schmerzen hinsetzen muss. Ich kann getrost behaupten, dass ich seit Jahren nicht in so schlechter Verfassung gewesen bin. Seit mehreren Wochen ärgere ich mich über mein vermeintliches Pech, das mich seit dem Projektstart verfolgt. Aber am letzten Sonntag konfrontierte mich ein guter Freund mit der Behauptung, dass mein Körper unbewusst mit psychosomatischen Stress auf meine ehrgeizigen Ziele reagiert. Im ersten Moment fand ich die Behauptung zum Lachen. Schliesslich hat mich ja niemand zu diesem Projekt gezwungen, warum sollte der Körper da streiken. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto besser begann ich zu verstehen, dass die Rücken- und Muskelprobleme tatsächlich von psychosomatischer Natur sein könnten. Es wäre unglaublich interessant gewesen zu testen, ob es mir gelungen wäre innert 100 Tagen in Bestform zu kommen. Aber man darf die Signale des Körpers nicht ignorieren. Im Moment wäre ich mehr als zufrieden wieder ohne Schmerzen gehen zu können. Deshalb entschloss ich mich zu kapitulieren und das Projekt aufzugeben.
Habe den Eindruck, dass mein Körper um einiges kluger ist als mein Gehirn …

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