Samstag, 18. April 2009

Eile und Hektik prägen den Arbeitsalltag in Finnland

Jährlich verbucht man in Finnland den Wegfall von etwa 26 Millionen Arbeitstagen wegen mentalen Problemen. Die weitere Entwicklung des Arbeitsalltages ist deshalb im höchsten Grade eine Frage der mentalen Gesundheit, meint Pekka Sauri, der Vorsitzende des Verbandes für mentale Gesundheit in Finnland.
Ein wichtiger Faktor um Energie zu haben zu arbeiten, ist die Motivation. Ein zentrales Symptom bei schlechten Zeiten ist die sinkende Motivation, die allmählich sogar völlig verschwinden kann, sagt Sauri.
Wenn es gilt die Motivation aufrecht zu halten, spielt die Personalführung eine grosse Rolle.
Gute Führungseigenschaften der Chefs entscheiden auch darüber wie man das Arbeitsklima und die Arbeitsgemeinschaft erlebt.
Professor Matti Ylikoski vom Institut für Arbeitsgesundheit ist besonders über die 30-40 Jährigen, die vorzeitig wegen psychischen Problemen pensioniert werden müssen, beunruhigt. Eine andere Gruppe, die Anlass für Sorgen gibt, sind die 50-60 Jährigen, die sich, wegen Problemen mit deren Bewegungsapparat, gezwungen sehen, vorzeitig in Rente zu gehen.
Der Führungsstil sollte in Finnland, gemäss Ylikoski, geändert werden, so dass man in Zukunft nicht mehr nur blind auf die Zahlen fixiert, sondern sich darauf konzentriert die Mitarbeiter zu unterstützen und ihnen bei Bedarf zu helfen.
In Finnland ist der Arbeitsalltag geprägt von Hektik, sagt der Professor. In den anderen nordischen Ländern dagegen herrscht eine Kultur, wo man das Wohl der Angestellten ins Zentrum rückt.

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