Sonntag, 23. November 2008

Zeitoptimist

Es ist kein Zufall, dass ich nur sehr wenige Einträge auf meinem Blog geschrieben habe. Währende den letzten Wochen reihte sich das eine Referat an das andere. Mein Arbeitspensum war so gross, dass ich nicht einmal Zeit hatte, um an den Blog zu denken, geschweige denn um neue Einträge zu verfassen. Ich bin ein hoffnungsloser Zeitoptimist und war überzeugt, alle Referate, Kurse, Seminare und Coachinggespräche unter einen Hut zu bringen. Theoretisch wäre es durchaus möglich mein Arbeitsprogramm einzuhalten, aber es dürfte dabei nichts Unvorhergesehenes passieren. So geschieht es beispielsweise immer wieder, dass mich ein Kursteilnehmer nach einem Referat, auch wenn ich bereits auf dem Weg zum Auto bin, um Rat in einer schwierigen Lebenssituation bittet. In einer solchen Situation sage ich natürlich nicht, dass ich jetzt absolut keine Zeit habe oder dass er/sie sich in zwei Wochen bei mir melden solle, sondern nehme mir etwas Zeit um zuzuhören. Diese Minuten (auch wenn sich aus diesen Minuten rasch eine halbe Stunde ergeben kann) sind für die betreffenden Personen sehr wichtig, dies merke ich jeweils, wenn sie sich oft mit Tränen in den Augen für das Gespräch bedanken. Es freut mich selbstverständlich, wenn ich Hilfe leisten konnte. Das Problem ist nur, dass ein Zeitoptimist wie ich, keine solche spontane Gespräche in der Agenda einplant und sich deshalb fast alle Termine um eine halbe Stunde verschieben.
Ich möchte allerdings meine Lehren ziehen und verspreche deshalb mir selbst, in Zukunft jeden Tag einige Zeitpuffer in meine Agenda einzuplanen und auch diesem Blog etwas mehr Zeit zu gönnen. Ausserdem kann ich an dieser Stelle auch versprechen, dass mich nie jemand als Kursleiter oder Referent an einem Zeitmanagement Kurs sehen wird. Das wäre ja in etwa mit einem Raucher zu vergleichen, der täglich zwei Päckchen Zigaretten raucht und nebenbei Raucherentwöhnungskurse hält…

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